Schamanismus
Eine allgemein anerkannte Definition von Schamanismus existiert nicht. Man versteht darunter üblicherweise ein religiös-magisches Phänomen, das Europäische Reisende seit Ende des 17. Jahrhunderts bei verschiedenen indigenen Völkern Sibiriens und Innerasiens beobachtet und beschrieben haben. Im 20. Jahrhundert wurde der Begriff von diesem kulturellen Raum abstrahiert und auf ähnliche Erscheinungen weltweit übertragen.
Zentrale Figur des Schamanismus ist der Schamane, der eine Mittlerrolle zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt einnimmt und besondere Fähigkeiten zum Wohl der Gemeinschaft einsetzt. Als wesentliche Elemente der schamanischen Praxis gelten die Interaktion mit Geistwesen, Trance bzw. Ekstase (veränderte Bewusstseinszustände) und das Motiv der Seelenreise.
Zur Etablierung schamanistischer Studien in der Wissenschaft trug Mircea Eliade mit seinem 1951 erschienenen Buch "Le Chamanisme et les techniques archaïques de l'extase" grundlegend bei. Eliade definierte den Schamanismus als archaische Ekstasetechnik und identifizierte den Schamanen als Meister der Ekstase. Laut Eliade unternimmt der Schamane während der Ekstase eine Seelenreise in die Himmels- oder Unterwelt und kann dabei Kontakt zu Geistern und Göttern aufnehmen. Eliade sah im Schamanismus die Urreligion aller Menschen. Er löste verschiedene Traditionen aus ihrem Kontext, verglich sie miteinander und hob den universalen Charakter des Schamanismus hervor.
Die Entwicklung eines „modernen westlichen Schamanismus“ setzte in den 1960er Jahren ein und ist verbunden mit einem wachsenden Interesse für nicht-westliche Spiritualität, dem Aufkommen des Umweltschutz-Gedankens, der Abwendung von der Kirche und der Suche nach existenziellen Alternativen. Zentral für die Entwicklung dieses „Neoschamanismus“ waren die Publikationen des Anthropologen Carlos Castaneda über seinen berühmt gewordenen schamanischen Lehrer Don Juan Matus, in denen er sich mit „außereuropäischen Deutungen der Wirklichkeit und der Suche nach vertieftem Wissen von den Zusammenhängen des Kosmos“ beschäftigte. Castanedas Werk zog tausende von Menschen auf der Suche nach Spiritualität an und löste dadurch eine neue religiöse Bewegung aus.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schamanismus
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