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Nervengift soll Depressionen lindern

Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu vier Millionen Deutsche an psychischen Erkrankungen leiden. Gegen Depressionen, die schon als Volkskrankheit zu bezeichnen sind, gibt es kaum wirksame Medikamente oder Behandlungsstrategien. Wissenschaftler der Medizinischen Universität Hannover haben nun in einer Studie ein Mittel getestet, welches normaler Weise in der Schönheits-Chirugie eingesetzt wird, um Falten zu straffen. Das Nervengift Botox.

Botox zeigte Wirkung, wo Antidepressiva versagten
An der Studie nahmen 30 Personen teil, die eine schon einen langen Leidensweg hinter sich hatten und herkömmliche Medikamente, wie Antidespressiva keine Wirkung zeigten. Eine Hälfte der Gruppe wurde das Nervengift Botox (Botulinumtoxin) verabreicht, wobei eine Vergleichsgruppe eine Scheininjektion erhielt.
Nach den Ergebnissen, so teilten die Wissenschaftler der MHH mit, verbesserte sich das Gesamtbefinden der Botox-Testgruppe schon nach zwei Wochen erheblich und die Schwere des Leidens hätte sich nach sechs Wochen Behandlung um gefühlte 60% verringert. Der Testzeitraum betrug 16 Wochen, in dem noch weitere Verbesserungen des Zustands festgestellt worden sind. Bei den Patienten der Vergleichsgruppe war kaum eine Veränderung festgestellt worden.

Nebenwirkungen seien niedrig
Tillmann Krüger der Medizinischen Hochschule Hannover, Fachbereich Psychiatrie, betonte, dass der Wirkstoff Botex ein neuer Ansatz zur Behandlung von Depressionen sein könne. Weitere Studien werden nun klären unter welchen Bedingungen Botex Depressionen lindern kann.


Foto: aboutpixel.de / Impfung © Rolf Bork



 






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