


Datum: 26.11.11
Gefahr Bisphenol A
Schon seit Jahren ignorieren Politik und Industrie Beweise gegen den schädlichen Weichmacher Bisphenol A. Tonnenweise wird der auf den Hormonhaushalt wirkende Stoff hergestellt. Und Grenzwerte reichen laut dem Dokumentarfilm "Männer vom Aussterben bedroht", der auf ARTE gezeigt wurde, lange nicht aus. Im Gegenteil, ein Bruchteil der Menge des geltenden Grenzwertes reicht aus, um Schädigungen hervorzurufen.
Bisphenol A findet sich in unzähligen Produkten aus Plastik. Selbst in einigen Babyprodukten und Spielzeugen findet sich der Stoff BPA noch, obwohl oft verzichtbar.
Gerade in Dosensuppen, wo der Stoff über eine lange Zeit austreten kann, läßt sich der Stoff in hohen Konzentrationen finden. Diese Tatsache wiesen kürzlich US-Wissenschaftler nach. In einer Veröffentlichung im Fachblatt "Jama" wurde berichtet, dass kurz nach Einnahme von Dosensuppen oder ölhaltigen Fischkonserven deutlich erhöhte Werte von BPA gefunden worden sind.
In den Test wurden den 75 Personen Dosensuppen als Hauptmahlzeit gegeben. Im Urin wurde im Unterschied zu der Vergleichsgruppe ein überdurchschnittlicher Wert von 20,8 Mikrogramm pro Liter BPA analysiert. Die Probanden, die frische Suppen aßen hatten 1,1 Mikrogramm im Blut.
Dies seien nur vorübergehend so hohe Werte, so die US-Forscher. Die Frage ist allerdings, wie oft BPA-haltige Nahrung zu sich genommen wird.
Etliche weitere Studien und kein Handeln der Politik
BPA findet sich in vielen Alltagsgegenständen. Bis vor kurzen war der Stoff sogar in Babyflaschen erlaubt, obwohl die Hinweise auf die Schädigung der Fortpflanzungsorgane schon lange bekannt sind. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass der Stoff BPA die Fortplanzung stört, sogar Ergutverändernt wirkt.
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