Datum: 26.10.11
Ein Blick auf das Etikett beim Geflügelkauf
Vier Kategorien beim Geflügelkauf sollte der Verbraucher beachten, wenn nicht Hühner, Gänse, Enten und Puten aus Intensivmast stammen sollen.Nur ein kleiner Teil von Geflügelprodukten, so die Experten, stammen aus einer artgerechten Haltung. Gerade Aufdrucke und Werbemaßnahmen der Anbieter suggerieren eine hohe Qualität. "Vom Bauerhof" oder "bäuerliche Haltung" werden als Beschreibung der Artikel benutzt. Im Regelfall sind dies Tiere, die in wenigen Wochen ihr Schlachtgewicht erreichen müssen. Dies betonte Petra Müller der Verbraucherzentrale Thüringen.
Genau auf das Etikett schauen
Es gibt nur vier Begriffe, die geschützt sind.
Extensive Bodenhaltung: Stallaufzucht, bei der die Tiere mehr Platz haben, als bei der üblichen Bodenhaltung. Die Tiere sehen kein Tageslicht. Die Extensive Bodenhaltung entspricht den Mindestvorgaben.
Freilandhaltung: Bei der Freilandhaltung muss das Tier Zugang zu begrünten Freiflächen haben. Die restlichen Vorgaben entsprechen der Extensiven Bodenhaltung. Die Hälfte ihres kurzen Lebens, müssen die Tiere an der frischen Luft verbracht haben.
Bäuerliche Haltung: Der Zugang zu begrünten Freiflächen muss immer gegeben sein. Zudem müssen anerkannt langsam wachsende Geflügelrassen eingesetzt werden. Auch Vorgaben über die Qualität des Futters sind festgelegt.
Bäuerliche Haltung - unbegrenzter Haltung: Dieser Haltung der Tiere ist schon fast als "artgerechte Haltung" zu bezeichnen. Diese Tiere haben noch mehr Freiraum, können sich den ganzen Tag frei bewegen. Futterqualität, Rassenvorgaben sind festgelegt.
Aus ökologischer Landwirtschaft
Am nächsten einer "artgerechten Haltung" kommt die ökologische Haltung. Vorbeugende Behandlung mit Arzneimitteln wie Antibiotika oder leistungsfördernde Mittel gibt es hier nicht.