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Doris Bard

Hypnosetherapie: Heilung fast wie im Schlaf

Interview mit der Hypnose-Therapeutin Doris Bard


thera online:
Wenn ein Mensch noch nie hypnotisiert worden ist, beschleicht ihn vielleicht ein mulmiges Gefühl beim Gedanken an Hypnose. Wie kann ich mir als Laie vorstellen, was in der Hypnose-Therapie mit mir passiert?

Doris Bard: Viele Menschen machen sich falsche Vorstellungen von dem, was in einer Hypnose mit ihnen geschieht. Sie meinen, dass man in einer Hypnose völlig weggetreten sei und nicht mehr steuern könne, was mit einem passiert. Das ist falsch. Der Zustand in einer Hypnose ist am ehesten vergleichbar mit dem Zustand kurz vor dem Einschlafen. Man ist völlig entspannt, der Geist schwebt schon in etwas anderen Sphären, aber man bekommt sehr wohl noch mit, was um einen herum passiert. Man wäre zum Beispiel durchaus in der Lage, auf ein alamierendes Geräusch oder Ereignis adäquat zu reagieren.

thera online: Warum haben Sie sich persönlich für Hypnose-Therapie interessiert?

Doris Bard: In den Jahren, in denen ich als reine Gesprächstherapeutin gearbeitet habe, habe ich gemerkt, dass sich die Probleme der Menschen oft nicht auf der Bewusstseinsebene erfassen lassen. Die Probleme haben ihren Ursprung sozusagen in einem anderen Frequenzbereich, nämlich im Unterbewusstsein. Die Hypnose mit ihrer schlafähnlichen Frequenz erreicht deshalb den Ursprung der Probleme oft besser als das Bewusstsein.

thera online: Welche Ausbildung haben Sie in Hypnose-Therapie gemacht?

Doris Bard: Ich habe eine Ausbildung zur medizinischen Hypnose-Therapeutin bei Prof. Müller, Dozent für Psychologie an der Universität Frankfurt, absolviert. Prof. Müller ist auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hypnose-Therapie.

thera online: Wenn sich jemand für die Ausbildung zum Hypnose-Therapeuten interessiert, worauf sollte er besonders achten? Wie erkennt man seriöse Angebote?

Doris Bard: Wichtig ist es, staatlich anerkannte Schulen zu wählen. In der Schweiz führen Ausbildungen an solchen Schulen oft zur EMR-Anerkennung. Eine seriöse Ausbildung zum Hypnose-Therapeuten absolviert man nicht an ein paar Wochenenden. Eine seriöse Ausbildung dauert oft mehrere Jahre.

thera online: Was ist das Ziel Ihrer therapeutischen Arbeit? Was kann Hypnose-Therapie bewirken?

Doris Bard: Mit der Hypnose erreicht man, wie schon gesagt, tiefere Bewusstseinsschichten. Dort ist der Sitz von unbewussten Ängsten und Traumatisierungen. Man nähert sich in der Hypnose dem Unterbewusstsein in Form von Bildern und Gefühlen. Ein Trauma beispielsweise ist im Unterbewusstsein abgespeichert als Eindruck, der so schmerzhaft ist, dass er nicht vom Bewusstsein bewältigt werden kann. In der Hypnose wird versucht, diesen Eindruck zu bewältigen, indem man die mit ihm verbundenen Gefühle oder Bilder zu ändern versucht. So können auch Süchte, Zwänge oder Schlafstörungen behandelt werden.

thera online: Wenden Sie auch für sich selbst Entspannungstechniken an?

Doris Bard: Ja, autogenes Training mache ich regelmässig, wenn ich Zeit habe auch Yoga und Meditation.

thera online: Ist Autogenes Training eine Art der Selbsthypnose?

Doris Bard: Ja, das kann man so sagen. Der Erfinder des Autogenen Trainings, der Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz, hat mit Hypnose gearbeitet. Er hat das Autogene Training als eine Möglichkeit gesehen, sich selber in einen ähnlichen Zustand zu versetzen wie in einer Hypnose.

thera online: Viele Menschen leiden heutzutage an Schlafstörungen. Hätten Sie vielleicht noch einen einfachen Tipp, wie man sich vor dem Einschlafen besser entspannen kann?

Doris Bard: Auch in diesem Fall würde ich das Autogene Training sehr empfehlen. Man lernt mit dieser Methode einfach ausgezeichnet, sich zu entspannen. Das kann ich nur empfehlen! Mein Tipp wäre: sich beim Einschlafen niemals unter Druck zu setzen, nicht unbedingt einschlafen wollen, sondern sich nur vorstellen, wie man entspannt an einem sehr schönen Ort liegt und dort schläft...

thera online: Wir bedanken uns für das interessante Gespräch!


Profil von Doris Bard bei thera online

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Das Interview führte Sibylle Glanzmann, Redaktion thera online




Autor des Artikels und inhaltlich verantwortlich:
Doris Bard

Datum des Eintrags: 07.01.10  

Fachbeiträge sind von dem Autor verfasst und unterliegen dem Urheberrecht.
















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